StartseiteChronikDie Quelle des Glücks

Diese Beiträge entstanden aus Aufzeichnungen von einem Gespräch, das die buddhistische Nonne Getsulma Losang Drime mit Bop Jon Sunim Tenzin Tharchin im August 2011 in Ungarn führte.

Text in koreanischer Schrift

Wissenswertes über Frau Dr. Birgit Schweiberer

Besuch der Kapelle zu Ehren der Seligen SR.Blandine Merten von der buddhistischen Nonne Getsulma Losang Drime mit Bop Jon Sunim Tenzin Tharchin im August

Die Quelle des Glücks

Unser Leben ist wie ein Traum, aus dem wir eines Tages, bald schon, erwachen werden. Manchmal lebt jemand ein langes, ein anderes Mal ein besonders glückliches Leben, doch wenn die flüchtigen Erscheinungen und das illusorische Wohlergehen sich auflösen, die aufgrund von Unwissenheit entstanden sind, wie ein Traum, aus dem man erwacht, bleibt uns am Ende nur eine unklare, vergängliche Erinnerung.

Welche Richtung unser Leben auch nehmen mag, ob wir am Ende eines langen, erfüllten Lebens oder in der Blüte der Jugend sterben, am Ende bleibt uns der Tod nicht erspart und selbst die glücklichsten Erscheinungen eines Lebens erweisen sich zu diesem Zeitpunkt als trügerisch, weil wir sie nicht mitnehmen können. Alles, was wir dann mitnehmen, ist unser Geist mit den Qualitäten, die wir darin verwirklichen konnten.

Wir können uns also auf die Objekte und Errungenschaften dieses Lebens nicht verlassen, wenn wir wirklich glücklich sein wollen. Wirklich glücklich können wir nur werden, wenn wir frei werden von Unwissenheit, Gier und Hass, dann werden wir zufrieden schon in diesem Leben und werden auch in künftigen Leben gute Umstände und viel Freude erfahren.

Irdisches Glück, unsere vielen Begierden und Sehnsüchte, unser nie endender Wunsch nach immer mehr, unsere endlose Unzufriedenheit machen uns nur unglücklich. Die freudigen Empfindungen dauern nicht an. Sie beruhen auf flüchtigen Verbindungen von körperlichen und geistigen Faktoren, die sich ständig ändern. Während wir sie erleben, sorgen sie dafür, dass wir von ihnen abhängig werden, dabei sind wir in ständiger Sorge, sie zu verlieren, und wenn wir sie endlich verloren haben, trauern wir darum.

Wahres Glück wird vom Auf und Ab des Lebens, von flüchtigen Glücksmomenten und äußeren Objekten und Situationen nicht beeinflusst. Glück und Leid hängen gleichermaßen von der Qualität unserer Geisteszustände ab. Ist der Geist unruhig, ängstlich, gestresst, ärgerlich, unzufrieden und nervös, gibt es keinen Ort und keine Person, die uns glücklich machen können. Ist der Geist frei, heiter, klar und friedvoll, kann nichts unser Leben erschüttern und wir sind wunschlos glücklich, in welcher Situation wir uns auch befinden mögen. Nur innerer Frieden ist daher eine zuverlässige Quelle für dauerhaftes Glück.

Und ein friedlicher Geist kommt wie alles andere nicht ohne Ursachen zustande, er kommt nicht durch Zufall, er kann uns nicht von außen gegeben werden, er ist nicht dem einen gegeben und dem anderen nicht. Er ist das Potenzial jedes Lebewesens, aber man muss ihn sich erarbeiten, indem man die Ursachen dafür schafft: Liebe, Mitgefühl, ein Herz, das gern mit anderen teilt, die Disziplin, anderen nicht zu schaden, die Geduld, auch Kritik und Verletzungen zu ertragen. Wir brauchen geistige Klarheit und Stabilität und die Weisheit, die erkennt, dass nichts und niemand für sich allein existieren kann und dass alles voneinander abhängt und miteinander verbunden ist.

Über den Tod

Den Prozess des Todes zu verstehen ist Teil der Praxis und ein wichtiger Kernpunkt der buddhistischen Lehre.

Es ist absolut gewiss, dass wir sterben, daher ist unser ganzes Leben sozusagen eine Vorbereitung auf den Tod und den schwierigen geistigen Zustand während des Sterbeprozesses. Während dieses Prozesses lösen sich die Elemente des Körpers auf und unser Geist wird dann – vorsichtig ausgedrückt – ziemlich unklar.

Von diesem Moment zwischen diesem Leben und dem nächsten gibt es keine Umkehr mehr. Wir müssen alles zurücklassen, Familie, Freunde, Besitz, unseren Körper, sogar unseren Namen und begeben uns allein auf eine lange und ungewisse Reise.

Wenn wir die kraftvolle Möglichkeit erkennen, die darin besteht, das Leben im Bewusstsein unserer Vergänglichkeit zu leben, werden wir nicht mehr haften an der endlosen Reihe von Dingen, die uns an diesem Punkt keine Hilfe mehr sind, unseren Lieben, unserem Besitz, den Kleidern, dem Aussehen, dem Erfolg und unserem Ruf. Wenn wir uns damit vertraut machen, dass Unbeständigkeit Teil unserer Realität ist, und wenn wir den Schwerpunkt des Lebens darauf gelegt haben, innere Qualitäten zu entwickeln, die uns nie verlassen werden, lernen wir, den Tod zu akzeptieren und dem, was kommt, mit Zuversicht zu begegnen.

In den Lehren des Buddha wird die Vergänglichkeit oft anhand von vier Punkten beschrieben:

1. Alles, was aufgebaut wird, muss wieder zerfallen. Ein Haus zum Beispiel, das erbaut wurde, wird nach und nach baufällig, es wird zerfallen und am Ende wird nichts als Staub übrig bleiben.

2. Jede Zusammenkunft von Menschen oder bestimmten Bedingungen endet irgendwann in Trennung und die Beziehung oder die Situation ist vorbei.

3. Alles, was man ansammelt, wird man aufgeben müssen, man wird es verlieren, es wird sich aufbrauchen oder man wird anderweitig davon getrennt.

4. Alles, was geboren wird, muss sterben.

Im Tod ist man einzig und allein auf sich gestellt. Man weiß nie, was zuerst kommt, der nächste Tag oder das nächste Leben. Das ist eine Tatsache. Man sollte sich in jedem Augenblick darüber im Klaren sein, dass es so viele Möglichkeiten gibt, zu sterben, und dass der Tod jederzeit eintreten kann. Deswegen sollte man den Dharma praktizieren, d. h., man sollte in jedem Augenblick des Lebens ein sinnvolles Leben führen und jeden Tag im Bewusstsein leben, dass er der letzte sein könnte.

Wenn wir unser Eigentum, unsere Wünsche und Gedanken als vergänglich ansehen können und wir uns auf einen sicheren Weg zu sinnvollen Lebenszielen begeben, lernen wir noble Erhabenheit und erkennen den wahren Wert des Lebens.

Die natürliche Reinheit des Geistes ist der natürliche Zustand des Geistes selbst, seine grundlegendste Eigenschaft, die alle Lebewesen als natürlich verweilende Buddhanatur durchzieht. „Geist selbst” ist ungeboren und unsterblich, von Natur aus frei von Makeln, rein und leuchtend. Oberflächlich wird Geist von Moment zu Moment von Ursachen und Bedingungen beeinflusst, befindet er sich in einem Prozess ständigen Wandels, wie alle geschaffenen Phänomene und doch ist er seiner Natur nach immer gleich und ewig fortdauernd. Der Übergang von Tod und Geburt ist daher nichts anderes, als alte Kleidung abzulegen und neue Kleidung anzulegen.

Wiedergeburt

Warum haben die Kinder derselben Eltern oft so verschiedene Charaktere? Weil jedes Lebewesen nicht erst in diesem Leben angefangen hat zu existieren, sondern schon von einem langen Kontinuum aus Ursachen und Bedingungen in dieses Leben gekommen ist.

Durch Nachdenken und Meditieren können wir verstehen, dass Bewusstsein keinen Anfang hat, dass es von Leben zu Leben abhängig von Ursachen und Bedingungen Wandlungen unterworfen ist, dass es Gewohnheiten annimmt und ablegt und dass es dabei niemals zum Stillstand kommt. Es wäre unlogisch, zu denken, dass Bewusstsein einen Anfang hätte. Die Kontinuität der Materie, der Energie und des individuellen Geistes ist anfangslos. Wo sollte etwas herkommen, wenn es einen ersten Anfang gäbe? Wer oder was hätte vor diesem Anfang existiert? Woher wäre das dann gekommen?

Im Deutschen Fernsehen RTL gab es eine Sendung „Ist es nur Zufall oder doch Realität?” „Können in Trance versetzte Menschen tatsächlich von früheren Leben berichten, d. h. darüber, wann, wo und wie sie einmal gelebt haben?” So lauten die Fragen auf der Webseite von RTL im Hinblick auf die neuen Folgen von „Mein erstes Leben”. Diese Fragen sollen so weit wie möglich wissenschaftlich beantwortet werden – durch eine akademisch anerkannte Rückführungsexpertin, durch historische Gutachten und durch Untersuchungen vor Ort.

Die kritischen Historiker und Experten überprüften jede einzelne Angabe der Probanden – „mit dem erstaunlichen Ergebnis, dass ihre Beschreibungen der Orte und damaligen Lebensumstände zum Teil zu einhundert Prozent mit historisch belegten Fakten übereinstimmen, resümiert RTL. Manchmal erscheinen uns auch in unseren Träumen Menschen oder Landschaften, zu denen wir aus früheren oder zukünftigen Leben in Beziehung stehen.

Liebe

Die schönste und reinste Liebe, die wir kennen, ist die Liebe der Mutter. Obwohl sie in der Schwangerschaft Unwohlsein und Sorgen und in den verschiedensten Geburtsphasen unter den Wehen große Schmerzen litt, vergisst sie all das und liebt uns bedingungslos. Eine Mutter setzt ihr Kind immer an erste Stelle. Sie würde selbst im Nassen schlafen, wenn nur ihr Kind im Trockenen liegt, und sie selbst würde lieber das Schlechtere oder gar nichts essen, wenn nur ihr Kind zu essen hat. Eine Mutter denkt ihr ganzes Leben lang an ihr Kind, selbst wenn sie hundert Jahre wird, wird sie sich noch Sorgen um ihr 80-jähriges Kind machen. Und sie wird nie aufhören ihr Kind zu lieben, bis zu ihrem letzten Atemzug.

Wir müssen alle Lebewesen als unsere Eltern sehen, denn seit anfangsloser Zeit sind wir an zahllosen Orten, in zahllosen Körpern, bei zahllosen Eltern geboren worden. Es gibt nicht ein einziges Lebewesen, von dem wir sicher sagen könnten, dass es nicht unsere Mutter oder unser Vater war. Der Buddha sagt, dass alle Lebewesen in früheren Leben viele Male unsere Eltern gewesen sind und uns ihre Liebe entgegengebracht haben. Und auch in diesem Leben haben wir die Liebe, nicht nur unserer Eltern, sondern von vielen Menschen auf die verschiedenste Art und Weise bekommen.

Darum sollten wir diese Liebe erwidern, und allen Lebewesen, die von den unterschiedlichsten Leiden gequält werden, unsere Liebe und unser Mitgefühl zuteil werden lassen.

Was bewirken Altruismus, liebevolle Zuwendung und Toleranz? Und welche Probleme entstehen aus Egoismus?

Wie es bei Shāntideva, einem großen buddhistischen Meister, heißt. „Alles Schlechte kommt davon, sich selbst wichtiger zu nehmen als andere, alles Gute kommt davon, andere wichtiger zu nehmen als sich selbst.” Mit dem Schlechten sind hier alle Leiden des Daseinskreislaufs gemeint, mit dem Guten sind Glück, Freiheit und Erleuchtung gemeint. Egal, welche Leiden wir erfahren und noch erfahren werden, sie alle kommen vom Egoismus. Und welches Glück auch immer wir erfahren, es kommt von der Haltung, andere glücklich sehen zu wollen.

Wenn uns bewusst wird, dass andere Menschen wichtiger sind als wir selbst, ist es leicht, zu anderen Menschen liebevoll und freundlich zu sein. Wenn wir anderen in unseren körperlichen Gesten und Ausdrucksformen, mit unseren Worten und unseren Gedanken liebevoll begegnen, wird unser eigener Geist friedlich, unsere Handlungen werden sanft und gewaltlos, andere haben Vertrauen und fühlen sich bei uns wohl, unsere Beziehungen werden harmonisch und damit wird unsere gesamte Zukunft innerlich und äußerlich gesund.

Ohne Liebe können wir nicht leben. Wahre Liebe ändert sich nicht und vergeht nicht, weil liebevolle Zuwendung ohne Begierde und ohne Anhaften ist.

Wenn man als Mensch wiedergeboren wird, geschieht das auf der Grundlage einer Verbindung von Samen- und Eizelle. Einige dieser Teilchen besitzen schon ein Kontinuum, das sich über mehrere aufeinanderfolgende Generationen erstreckt. Die Verbidnung aus Samen- und Eizelle der Eltern verwandelt sich in den Körper des Fötus, und der Körper des Fötus wird zum Körper eines Babys, und der wiederum verwandelt sich nach und nach in den Körper eines Erwachsenen, und ein Teil des Körpers eines Erwachsenen, eine Samen- oder Eizelle, nimmt wiederum Verbindung mit der entsprechenden Zelle eines anderen Menschen auf und verwandelt sich in den Körper des Menschen einer nachfolgenden Generation.

Gemäß der buddhistischen Weltanschauung gibt es keinen Anfang, weil es nichts gibt, das aus sich selbst, oder aus etwas, das der Art nach etwas völlig anderes wäre oder ohne Ursache entstanden ist. Alles entsteht aus Ursachen und Umständen und auch diese Ursachen und Umstände sind wieder aus ihren eigenen Ursachen entstanden. Auf diese Weise entsteht alles aus Ursachen und das Kontinuum der Ursachen hat keine erste Ursache, die selbst ohne Ursachen am Anfang gestanden hätte.

Die Lehre vom abhängigen Entstehen legt eine streng kausale Beziehung von Ursache und Wirkung dar. Dennoch leben Lebewesen in Täuschung über die korrekte Art und Weise, in der Dinge in Abhängigkeit voneinander entstanden, aufeinander bezogen, und nur in Abhängigkeit voneinander wahrnehmbar sind, d. h., Lebewesen leben in Täuschung über das abhängige Entstehen ihrer Existenz, und obwohl sie Glück wollen, bringen sie aufgrund dieser Unwissenheit in jedem Augenblick nur Ursachen für Leiden hervor.

Die Voraussetzungen dafür, die Lehre des Buddhas zu praktizieren, sind Mitgefühl, Bescheidenheit, Einfachheit, Reinheit des Herzens, Sanftmut, Warmherzigkeit. Wir müssen lernen, weniger anzuhaften und Schwierigkeiten furchtlos, mit Mut und Entschlossenheit zu begegnen.

Wir können die Dinge mit Wolken und Wasserblasen vergleichen, um uns ihre flüchtige Natur zu vergegenwärtigen. So sollte uns die ganze vergängliche Welt erscheinen: Wie eine vorüberziehende Wolke, ein Stern im Morgengrauen, ein Zauberspiel, ein feiner Tau auf einem Grashalm, die bunten Farben des Regenbogens, ein Traum. Die wahre Natur der Phänomene, die wahre Existenz die Erscheinungen unseres Körpers und unseres Geistes ist genau dieselbe.

Wenn man keine falschen Vorstellungen mehr hat und an nichts mehr anhaftet, wird man ein freudiges, glückliches Leben haben. Damit beseitigen wir die Ursache des Leidens und können inneren Frieden und die Erleuchtung erlangen.

Wenn wir in Stille meditieren, entwickeln wir die Kraft der Konzentration und können tiefe Einsicht in die Vergänglichkeit der Phänomene erlangen. Die Meditation über Vergänglichkeit und Leiden hilft uns, nicht mehr anzuhaften. Die Meditation hilft uns auch, inneren Frieden und Entspannung zu finden. Es ist gefährlich, zu viel zu sprechen. Besonnenes Schweigen überwindet Unglück. „Der Papagei, der ständig spricht, muss im Käfig bleiben, der schweigende Vogel fliegt in die Freiheit, um unsere Herzen mit seinem süßen Gezwitscher zu erfreuen.”

Religiöse Menschen unterscheiden sich vom Tier, denn Tiere sind nur deshalb von niedrigerem Stand als Menschen, weil sie sich nicht bewusst positiv entwickeln können. Ein Tier kann keine ethischen Regeln befolgen und daher keine Religion praktizieren. Wenn jemand aber kein gutes Herz hat und nicht den Wunsch, sich zum Besseren zu entwickeln, welchen Unterschied gibt es dann noch zwischen Mensch und Tier?

Wenn wir noble Menschen mit guten Freunden werden wollen, sollten wir sanft sein und bescheiden und die Tugend anderer lobend herausstellen.

Manchmal gibt es selbst in religiösen Versammlungen überhebliche, falsche oder heuchlerische Menschen – auf jedem Heilpflanzenfeld wachsen giftige Pflanzen. Es ist natürlich nie ausgeschlossen, dass selbst die heiligsten Gedanken falsch verstanden und schlecht umgesetzt werden: „Wenn man Ungläubigen die heilige Wahrheit darlegt, dann verwandelt sie sich in Gift, wie wenn man der Kobra Milch zu trinken gibt.”

Wie Seine Heiligkeit der Dalai Lama sagt: „Nicht jeder kann Buddhist sein, und vor allem sollte nicht jeder Buddhist sein, denn dazu sind die Menschen und ihre Mentalitäten viel zu verschieden. Es wäre verrückt, zu glauben, dass alle Menschen eine einzige Religion akzeptieren könnten. Aber wenn man Buddhist ist, sollte man versuchen ein guter Buddhist zu sein, und wenn man Christ ist, sollte man versuchen ein guter Christ sein.” In jedem Fall sollten wir versuchen, unser Leben nicht zu verschwenden, wer kann schon sicher sein, dass er Morgen noch lebt.

Mit Dank an Dr. Birgit Schweiberer und dem Lektor, Herrn Lothar Scholl Röse



Wissenswertes über Frau Dr. Birgit Schweiberer



Ven. Birgit Schweiberer (Getsulma Losang Drime)

ist promovierte Anästhesistin (Dr. med.) und mehrmalige Europameisterin in Karate.
Seit 1998 ist sie ordinierte Nonne in der Tibetisch-Buddhistischen-Tradition.  
Sie studierte sie bei dem Ehrw. Geshe Jampa Gyatso das Masters Programm und andere Programme für Buddhistische Studien im Lama Tsong Khapa Institut in Pomaia, der Toskana und erhielt viele Unterweisungen in Sutra und Tantra von Seiner Heiligkeit dem Dalai Lama und anderen Buddhistischen Meistern.
Seit 2005 ist sie eine der Lehrkräfte für die Studienprogramme und Meditationsretreats im Lama Tsong Khapa Institut und unterrichtet in verschiedenen Zentren vor allem in Italien, Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Ven. Birgits tiefgründiges Wissen und ihre klare, strukturierte und lebendige Art den Dharma zu unterrichten, ist eine absolute Bereicherung für jeden Buddhismus Interessierten.

Geburtstag: 4. Mai 1961

Sport: deutsche Karateka

Klassifikation: Karate
Nation: Deutschland
Erfolge:
- 5x Europameisterin
- 5x Deutsche Meisterin
- WM-Dritte 1980

Internationales Sportarchiv 34/1985 vom 12. August 1985


koreanischer Text

행복

인생은 꿈같은것 , 당신도 언젠가는 꿈에서 깨어날 것이다. 아주 오랫동안 행복하게 지낼 수도 있고 일시적으로 행복을 맛 볼 수도 있지만, 그야 어떻든 일단 무지에서 깨어나면 꿈속에서 느낀 그 행복은 그저 덧없고 흐릿한 추억일 뿐이다. 인생이 길건 짮건 언젠가 우리는 죽게 마련이며, 임종의 순간, 우리가 꿈에서 맛본 행복을 가져갈 수는 없는 노릇이다. 우리는 무지와 탐욕에서 해방 되어야만 영원한 행복을 누릴 수가 있다. 깨달음으로 환상과 망상이 멸하면, 고통스런 결과를 낳는 원인과 조건들이 사라진다.그때 우리는, 우리의 감정이나 외부의 환경 변화에 따르지 않는,큰 행복 영원한 행복을 이루게 된다. 속된 행복은 우리의 욕망을 따르는 것으로 불안정 하다.욕망은 본래 결코 충족 될 수 없으며, 언제나 더 많이 받고 소유 하도록 우리를 충동질 한다. 이 끊임없는 불만족이 불행을 만든다. 쾌락을 얻는 데서 오는 행복은 오래 가지 않기 때문이다. 행복이 늘 있는 것이 아니라는 것을 알기에 우리는 그것이 사라져 버릴 것을 두려워 한다. 참다운 행복은 결코 외부의 어떤 존재나 대상에 달린 것이 아니라 오로지 우리의 마음에 달려 있다. 당신에게 내면의 평화와 정신의 고요함이 있다면 그 무엇도 당신의 삶을 뒤흔들 수 없을 것이요, 어떤 상황에서건 마음 가득 행복할 것이다. 그러나 그것이 없다면 당신의 처지가 좋고 물질적으로 안락 하더라도 오래 행복할 수가 없다. 내면의 평화야말로 진정한 행복의 원천이다.

죽음

죽음과 그 과정은 불교 수행과 가르침의 핵심이다. 생은 다만,어느 누구도 피할 수 없는 이 현기증 나는 마지막 순간에 대한 준비일 뿐이다. 오직 정신만이 우리를 동반하여 이 불안하면서도 매혹적인 경계선을 넘는다. 정신이 정신을 안내한다. 그것이 낳는 형태들, 그것이 야기하는 두려움, 그것에 깃든 평화와 신뢰,그것을 가라앉히는 평화, 그것을 짓누르는 공포 등은 우리의 업 즉, 행위의 결과다. 배풂과 관용을 배우고, 소유한 것에 연연하지 말 것이며, 죽음이라는 이 전환, 돌아 올 수없는 먼 여행길을 언제라도 받아드리려는 마음 가짐으로 살아야한다.그러면 죽음의 두려움도, 재산이나 사랑하는 소중한 이 들을 버려할 두려움도 육신의 수명이 다했을 때 내뿜는 마지막 한 줄기 숨결처럼 미미한 것이 된다. 무상을 곰곰히 생각해 보면 그 무엇도 영속하지 않고 안정된 것은 아무것도 없음을 확인하게 될 것이다. 태어난 자는 죽어야 하고, 만난자는 헤어지고, 모은것은 흩어지고, 당신의 믿음, 당신의 감정, 사람들에 대한 당신의 느낌, 쌓은 재산, 미래를 위해 세운 목표 등 그 모든 것은 변할 수 있고 한 순간에 무너질 수 있다. 사랑하는 이들이나 이런 저런 물건을 소유하고 있다는 환상을 가짐으로서, 삶의 영속성을 믿고 싶거나 스스로를 안심시키기 위해 당신이 마련하는 수단들과 욕망에도 불구하고, 모든것은 항상 변하게 마련이다. 모든것은 사라지게 마련이요, 당신도 예외일 수는 없다. 그 최후의 순간, 죽음의 순간에 당신은 혼자일 것이다. 혼자 죽음과 대면해야 한다. 언젠가는 맞이하게 될 이 마지막 순간을 외면하지 않고, 무상의 측면들을 깊이 성찰해야 매순간 순간을 마치 마지막 순간인 양 충만하게 살 수 있다. 그러면 당신의 많은 선택들이 덧없게 여겨질것이요, 오직 본질적인 것을 향해 나아갈 수 있다. 그럴 때 당신은 초연함을 배우고 사람들과 사물들, 그리고 당신이 하는 일의 참된 가치를 깨닫게 된다. 티뱃트 사자의 서 에서는 죽은자에게 말한다:그대의 현재의 마음이 곧 존재의 근원이며 완전한 선이다. 그것은 본래 텅 빈 것이고,모습도 없고,색깔도 없다. 그대 자신의 마음이 곧 참된 의식이며 완전한 선을 지닌 붓다임을 깨달으라.그것은 텅 빈 것이지만 아무것도 없는 텅 빔이 아니라 아무런 걸림이 없고,스스로 빛나며,기쁨과 행복으로 가득한 텅 빔이다: 우리의 참마음은 태어나지도 않고 죽지도 않고 다만 영속할 뿐이다. 죽음은 육신의 헌옷을 갈아입고 새로운 삶의 시작일 뿐이다.

윤회

같은 부모로 부터 태어난 아이들의 성격이 전혀 다른 것은 무엇일까 ? 전생에 살아온 습성이 (mental imprints) 다르기 때문이다. 현재의 마음은 바로 이전의 마음의 영속이다(the continnum of mind) .잘 관찰해 보면 마음은 시작이 없고 종말이 없음을 알수 있다. 얼마전 독일의 RTL TV 에서 생방송으로 두 사람에게 최면술로서 전생을 말하게 하고 같은 시간 이태리와 프랑스 두 곳에서 조사를 하는데 모든것이 사실로 판명 되었다(the force of examples). 꿈에 어떤때 전혀 생소한 환경, 또는 사람을 만날때 전생이나 내생을 말하여 준다(dream appearances). 인도나 티뱃트의 어떤 어린 아이들은 전생을 기억하고 말을 하면 모든것이 사실로 드러낫다. 달라이라마 스님도 어렸을때 전생을기억하셨다. 성인이신 부처님께서 말씀하신 진리에 의해 전생을 이해 할수 있다(scriptual authority).

사랑

이 세상에서 가장 아름다운 사랑은 어머니의 사랑이다. 낳으실때 괴로움 다 잊으시고 진자리 마른자리 갈아 뉘시며 헤아릴수 없는 사랑을 자식에게 배푸신다. 그 사랑은 실로 눈물겨운 것이다. 어쩌면 숨을 거두는 순간 까지도 자식을 생각하신다. 불교에서는 모든 생명체가 언젠가 한번쯤은 우리의 부모로서 우리에게 많은 사랑을 배풀었다고 믿는다. 현 생에도 우리는 많은 사람의 사랑을 받으며 살고 있다. 우리도 모든이에게 사랑에 보답을 해야 한다. 그리고 이타심과 관용에 어떤 효용이 있으며 이기심에는 또 어떤 폐해가 있는지를 곰곰히 헤아려 보는 것이다. 그러면 다른사람들도 중요하다는것,우리보다도 더 중요하다는 데 생각이 미치며,그들을 좋게 보고 사랑하는 게 낫겠다는 생각을 갖게 된다. 진정한 사랑은 변할 수도 사라질 수도 없다. 욕망이나 집착이 아니라 이타심 위에 세워져 있기 때문이다.

생명의 기원

인생은 탄생의 순간부터 시작된다. 육체는 수태의 순간에 구성되기 시작한다. 그때, 형성되고 있는 태아의 내면에 정신이 깃든다. 정신과 육체는 이 순간에 앞서는 어떤 지속성에 의해 결정되어 있다. 이 지속성은 각자에게 특수하며 그들의 존재에 내재하고 있다. 어머니의 난자와 아버지의 정자는 육체를 만드는 데 참여한다. 하지만, 우리의 조상들을 거슬러 올라가면 우리는 가시 세계의 한계에 이른다. 육체를 탄생시킨 원인들에는 고정되고 결정된 최초의 기원이란 없다. 이는 마음 즉 정신도 마찬가지다. 우리 불교인 들로서는,어떤 결정된 기원이 있다는 가설에 동의 하는 일이 몹시 어려운 일이다. 그것은 무수한 모순들을 낳기 때문이다. 우주는 인과의 법칙에 의해 존재하는데 그것을 부정해야 하기 때문이다.

* * *

구도의 길은 많은 것을 요구한다. 자비롭고 겸손하고 소박하고 성실할 것을 요구하고,우리의 모든 집착들을 내버릴 것을 요구한다. 또 그것은 우리의 용기와 결단력을 시험하기 위해 많은 시련들을 겪게 한다.

불교 철학은 다음의 네 가지 근본 개념을 바탕으로 한다;

무상, 보이거나 보이지 않는 현상들 모두가 그 자체로 실존하지 않는다는 것. 그것들은 서로 의존하고 있의며 원인과 조건들의 연쇄에서 생하고 머물고 변해가고 사라져간다. 그것들의 참 모습은 거울에 비친 영상같고 꿈같고 구름같고 별빛같고 요술같고 풀잎의 이슬같고 무지개같다. 우리의 정신과 육체, 자연계의 현상도 마찬 가지다. 그것들에 대한 집착을 놓아버리면 우리는 한결 즐겁고 행복한 생활을 할수있다. 부정적인 것,고통의 근원은 제거할수 있다. 목표는 깨달음,열반의 실현 ,내적 평화의 흭득이다.

정신적인 고요에 관한 명상은 집중력을 키우고, 현상들의 본성이 허망한 것임을깨닫도록 돕는다. 무상과 고통에 관한 명상은 모든 형태의 집착을 버리게 한다. 명상은 고요한 정신에서 발산되는 평화를 우리 내면에서 발견하도록 가르쳐 준다.

* * *

말이 많으면 위험이 따르고 침묵하면 불행을 피할 수 있다. 말 많은 앵무새는 새장에 갇히고 말할 수 없는 다른 새들은 자유로이 난다.

먹고 자고 근심하고 교미하는 점에서 인간과 짐승은 비슷하지만 신앙을 실천한다는 점에서 인간은 짐승보다 낫다. 신앙이 없다면 인간이 짐승과 다를 바 무엇인가?

고귀하려거든 겸허하고 온유하라. 친구를 가지려거든 모든 이의 덕성을 칭찬하라.

종교 단체 속에도 건달은 있고 약초밭에서도 독초는 자란다.

불신자에게 거룩한 진리를 말하는 것은 독사에게 우유를 먹이는 것과 같다.

우리 모두가 불교도가 되어야 한다는 생각은 광적이고 극단적 이다. 종교의 수가 많은 것은 사람들이 다양하기 때문이다.

내일 살아 있을 것임을 장담할 수 있는 자 누구인가?

인류의 커다란 고통을 이해했는가, 오, 빛을 구하는 자여?

법전 합장

ImpressumKontaktIhre Meinung zum StupabauAnmeldung NewsletterAbmeldung Newsletter
© 2006 - Alle Rechte vorbehalten - created by www.bics.ch